Das Ensemble des Kabarett SanftWut

Herzlich willkommen im Blog
des Kabarett-Ensembles Sanftwut

/ 31. Dez 2015

News

Guten Rutsch ins Jahr 2016

Diese Typen spielen heute unseren “Silvesterknaller”. Ich muss sie euch ja nicht extra vorstellen. Man kann auch sagen: “Immer die selben Verdächtigen!” Wir freuen uns auf ein farbiges und unterhaltsames Programm. Auf gehts! Im Namen aller Sanftwütigen wünsche ich euch einen guten Rutsch ins Jahr 2016.

Wir SanftWütigen wünschen euch ein tolles Jahr 2016!

Es wäre nicht schlecht, wir bekämen wieder ein bisschen mehr Ruhe und Besonnenheit in unser Land. Wobei, das wäre vielleicht nicht gut fürs Kabarett. Wie auch immer! Frieden, Gesundheit und Liebe wünsche ich. Und Freunde, die in schwierigen Zeiten helfen. Das ist schon viel. Na gut, ein paar Moneten sind auch nicht schlecht. Alles Gute für euch und sauft nicht so viel! Eure Uta-Moni

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/ 12. Dez 2015

Alle Tassen im Schrank?

Warum das “Amt für Migration und Flüchtlinge” gestern bei uns jubelte!

Also, dass Politiker und Ämter ihr Fett bei uns abkriegen ist ja normal. Meist sitzen die Betroffenen aber zu Hause auf dem Sofa und bekommen von der “Schelte” nichts mit. Oder sie kommen sowieso nie ins Kabarett, weil sie wissen, da sind sie dran.

Es gibt aber auch Momente, wo Kabarettisten und “Betroffene” einander sehr nah sind, weil einer Meinung. Und dann ist echt gute Stimmung im Saal.

Gestern war so ein Tag. Zum einen lief die Vorstellung (Tassen II) richtig klasse und zum anderen gab es diesen großen Moment, wo unsere beiden jungen Frauen Elisabeth und Anne eine Nummer zum Thema Flüchtlingspolitik vorstellen. Sie sprechen in der Nummer jeweils jeder abwechselnd nur in Silben. Sie tun das am Abend zwei Mal auf diese Weise. Zuerst geht es um die Halbierung von Arbeitslosenzahlen. Und dann im zweiten Teil gibt es ein witziges Modell zur Bewältigung der Flüchtlingspolitik. Als die Kabarettistinnen dann sagten, dass dies ein “Projekt des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge” ist, kreischte vor Freude eine große Gruppe los. Ich dachte, unser Saal bricht auseinander. Tatsächlich hatten wir das “Amt für Migration und Flüchtlinge” unter den Gästen und alle lachten sich schief, weil es eben auch noch so ein witziger Text ist. Einer, der den gebeutelten Amtsmitarbeitern wohl tief aus dem Herzen gesprochen hat.

Elisabeth und Annemarie sorgten für jede Menge Trubel und Heiterkeit im Saal. – Foto: Waltraud Grubitzsch

Unsere Vorstellung ging dadurch mindestens fünf Minuten länger, weil sich dann alle anderen Gäste dem Spaß angeschlossen und erst nach langer Zeit wieder beruhigt hatten.

Solche Momente bestätigen dich und hinterher haben wir uns noch sehr angeregt mit unseren Zuschauern unterhalten. So eine Gemeinsamkeit und Nähe im Denken machen den Wert unserer Bühnenarbeit aus.

Wir sagen DANKE all unseren Gästen und grüßen ganz besonders herzlich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des “Amtes für Migration und Flüchtlinge” (Borna/ Grimma). Es war schön mit euch. Unsere seelische Unterstützung habt ihr.

Von Herzen eure Sanftwütigen. Und einen wunderbaren 3. Advent wünschen wir. :-) :-) :-)

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/ 30. Nov 2015

Mein Leipzig News

Die 2. Auflage der „Giraffen“ wird gedruckt! Zu meiner Freude übernahm den Auftrag wieder THOMASDRUCK

Es gibt viele Menschen des Vertrauens. Den Arzt des Vertrauens, den Fleischer des Vertrauens oder den Vertrauensmann des Vertrauens. Wie auch immer. Als Autorin und Verlag brauchst du die Druckerei des Vertrauens.
Wenn nämlich so ein Buch geschrieben ist, beginnt die Druckerei mit ihrer Arbeit und du kannst nur noch warten und dich bang fragen: Wie wird das Büchlein aussehen? Ist das Papier, das gewählt wurde, wirklich ideal? Sind die Farben so, wie man sie haben wollte?
Dank meines Illustrators, Philipp Sturm, konnte eine Druckerei gefunden werden. Die Thomas Verlag und Druckerei GmbH, kurz, THOMASDRUCK.
Als meine erste Auflage von „Komm, mir gehen bei die Giraffen“ angeliefert wurde, war ich total aufgeregt. Am liebsten hätte ich mich in eine Ecke verkrochen, meine Augen zugehalten und die anderen erst einmal abwartend gefragt: Wie sieht es aus? Kann ich vorkommen und es in die Hand nehmen? Ist alles gut? Ja, es war alles gut. THOMASDRUCK hat ein schönes Buch geliefert und wir konnten es mit gutem Gewissen in die Buchhandlungen bringen und im Theater verkaufen.
Nun kommt die zweite Auflage, was mich besonders glücklich macht und ich weiß sie ist wieder bei THOMASDRUCK in guten Händen. Ich war neugierig, wie so eine Druckerei von innen aussieht und habe mich auf den Weg gemacht, um die Druckerei und die Geschäftsleitung kennen zu lernen. Thomasdruck befindet sich in der Karl-Heine-Straße, Nähe des Plagwitzer Bahnhofs und ist das, was man einen Familienbetrieb nennt.

Juliane und Thomas Blankenburg zeigten mir ihre moderne Druckerei.

Geschäftsführer ist Thomas Blankenburg, seine rechte Hand Tochter Juliane. Beide sind echt gute Typen und haben sich Zeit für mich genommen, um mir die Druckvorgänge zu erklären. Was nicht so einfach ist, da ich technisch zu den absoluten Analphabeten gehöre. Aber beide Blankenburgs hatten viel Geduld mit mir. Jedenfalls stand ich beeindruckt vor einem Gerät mit dem Namen Offsetdruckmaschine und beobachtete, wie die Druckbögen meines Büchleins in eine Art Probelauf kamen.

Juliane Blankenburg erklärte mir ganz genau den Druckprozess meines Buches.

Für mich war das ein interessanter Besuch und leider ist mein Büchlein nicht so wichtig, wie die Eröffnung einer bedeutenden Produktionsstätte oder eines Autobahnabschnitts. Gut, ich bin auch keine Ministerin. Aber zu gerne hätte ich als Startzeichen auf den berühmten Knopf gedrückt oder ein Band durchgeschnitten. Macht nichts, das haben wir symbolisch vorgenommen. Und meine Vorfreude ist groß.
Ich bedanke mich bei Juliane und Thomas Blankenburg für diesen schönen Moment als Autorin und auch als Mensch. Denn ich habe mich sehr wohl gefühlt. Ein Dank geht auch an das Team, welches sich während meines Aufenthaltes in der Druckerei bescheiden im Hintergrund gehalten hat. Aber ich weiß um seinen Anteil an meinem Büchlein.
Und Philipp Sturm darf ich nicht vergessen. Er hat THOMASDRUCK entdeckt und gehört mit aufs Foto. Aber leider hatte er einen anderen Termin und so müssen wir ihn uns dazu denken.
Allen Bloglesern wünsche ich eine schöne Woche.
Eure Uta-Moni
PS: Die Fotos und das kleine Filmchen sind von Barbara Schulz, der ich auch
herzlich danke.

Und hier noch ein kleines Video von meinem Besuch in der Druckerei:

Get the Flash Player to see the wordTube Media Player.

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/ 15. Nov 2015

News

Na und, nur zusammen sind wir bunt – Kinderprogramm bei Sanftwut

Dirk Pursche vom Duo “Schwarze Grütze” war heute mit einem Kinderprogramm bei uns zu Gast. Und um es gleich zu sagen: pointierte Lieder, so wie wir sie auch von der “Schwarzen Grütze” kennen, gehen auch für Kinder. Sogar ziemlich kleine Kinder. “Zebra und Papagei”, so heißt das Programms. Und darum ist es nur verständlich, dass der Papagei, eine Handpuppe, auf die Gitarre gestülpt wird. Das Tier schaut sozusagen seinem Protagonisten auf die Finger. Und der hat wunderbare poetische Bilder für uns parat.

Eigentlich war dieser Nachmittag für die Kinder, aber wir Erwachsenen hatten auch unseren Spaß. Einerseits an dem quirligen Publikum, andererseits auch an der Poesie der Texte. Besonders faszinierend war für mich, dass die Kinder unglaublich stark, punktgenau auf die Pointen in den Liedern reagierten. Aufmerksam und fast leidenschaftlich verfolgten sie, was “Fridolin Farbenfroh” (so nannte sich Dirk Pursche) so zu erzählen hatte. Es war abwechslungsreich. So gab es kleine Zaubereien, Gedichte, Rhythmus und (besonders beliebt) auch gemeinsames Singen. Durch unseren Theatersaal tönte “Bruder Jakob” natürlich als Kanon und wir sangen “Na und, na und, na und (dann ein Klatscher in die Hände), zusammen sind wir bunt”. Irgendwie musste ich dabei an unser Land denken, was auch gerade bunter wird. Vielleicht hatten die Kinder so viel Freude, weil hinter all dem die bekannte, freche “Grütze-Leichtigkeit” steckte (verzeiht mir den Begriff, ist aber treffend) und weil Dirk Pursche die Kinder ernst nahm, mit ihnen auf einer Augenhöhe war.

Er hatte sie im Griff, weil sie ihn mochten. Darum malten sie auch, von ihm aufgefordert, am Ende des Programms ein eigenes Bild. Wir “Alten” applaudierten, als das Kunstwerk fertig war. Sah wirklich klasse aus, gemalt von all den Kindern, die da waren. Es passte zum Eröffnungslied: “Ich kann die Welt verschönern, zumindest auf dem Bild.”

Das war wirklich ein ungewöhnliches Gastspiel im Kabarett-Theater Sanftwut. Für mich war es auch schön zu sehen, wie liebevoll das Team von Technik und Kneipchen alles organisiert hat. Es gab sogar ganz leckere Kekse. Leider blieben viele davon übrig, weil die Kinder keine Zeit hatten, diese zu essen. Sie waren zu sehr beschäftigt mit dem Papagei, dem Zebra und dem Dirk, den wir mal so ganz anders erleben durften.

Wen wundert es da, dass die Erwachsenen zum Schluss eine Elefanten-Polonaise bildeten. Man macht sich eben gerne auch mal zum Eli, wenn man sich so gut fühlt, wie in diesem Programm.

Eure Uta-Moni

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/ 14. Nov 2015

News

Die mit dem offenen Gesicht (Nachdenken über die Ereignisse heute Nacht in Paris)

Die Kunst braucht sie wie die Luft zum Atmen. Die mit dem offenen Gesicht. Menschen, die gerne unter Menschen sind. Leute, wie jene, die sich gestern Abend in Paris mit Freunden treffen wollten. Es war vielleicht ausgerechnet dieser Tag, an dem ein junges Ehepaar einen Babysitter gefunden hat, um Essen zu gehen. Andere wollten sich vielleicht einfach nach der Arbeit zu einem Citybummel treffen. Ein bisschen um die Häuser ziehen.

Die Menschen, die gestern in Paris unterwegs waren, das sind solche, die das Leben lieben. Die sich nicht verkriechen, sondern sich zeigen. Mit offenem Gesicht. Sie sitzen in Bars und reden über Gott und die Welt. Sie tun das laut. Arglos. Denn sie haben nichts zu verbergen und sie machen sich keine Gedanken darüber, ob der am Nachbartisch das Gespräch verfolgen kann. Warum auch? Man lebt in einer Demokratie.

Oder sie stehen dicht an dicht in einem Konzert. Sie bewegen sich mit allen anderen Zuschauern im Rhythmus der Musik und kommen da gut als Menschen miteinander aus. Sie schauen mit strahlenden Augen auf die Bühne, weil da ihre Lieblingsband spielt.

Diese strahlenden Augen kennt jeder von uns, der als Künstler arbeitet. Man fühlt sich bestätigt, auch geliebt. Fröhliche, aufgeschlossene Menschen sind unsere Inspiration. Sie sind so wichtig für unser ganzes Leben: Diese offenen Gesichter, von denen es jetzt weniger auf dieser Welt gibt.

Eure traurige Uta

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