Dirk Pursche vom Duo “Schwarze Grütze” war heute mit einem Kinderprogramm bei uns zu Gast. Und um es gleich zu sagen: pointierte Lieder, so wie wir sie auch von der “Schwarzen Grütze” kennen, gehen auch für Kinder. Sogar ziemlich kleine Kinder. “Zebra und Papagei”, so heißt das Programms. Und darum ist es nur verständlich, dass der Papagei, eine Handpuppe, auf die Gitarre gestülpt wird. Das Tier schaut sozusagen seinem Protagonisten auf die Finger. Und der hat wunderbare poetische Bilder für uns parat.
Eigentlich war dieser Nachmittag für die Kinder, aber wir Erwachsenen hatten auch unseren Spaß. Einerseits an dem quirligen Publikum, andererseits auch an der Poesie der Texte. Besonders faszinierend war für mich, dass die Kinder unglaublich stark, punktgenau auf die Pointen in den Liedern reagierten. Aufmerksam und fast leidenschaftlich verfolgten sie, was “Fridolin Farbenfroh” (so nannte sich Dirk Pursche) so zu erzählen hatte. Es war abwechslungsreich. So gab es kleine Zaubereien, Gedichte, Rhythmus und (besonders beliebt) auch gemeinsames Singen. Durch unseren Theatersaal tönte “Bruder Jakob” natürlich als Kanon und wir sangen “Na und, na und, na und (dann ein Klatscher in die Hände), zusammen sind wir bunt”. Irgendwie musste ich dabei an unser Land denken, was auch gerade bunter wird. Vielleicht hatten die Kinder so viel Freude, weil hinter all dem die bekannte, freche “Grütze-Leichtigkeit” steckte (verzeiht mir den Begriff, ist aber treffend) und weil Dirk Pursche die Kinder ernst nahm, mit ihnen auf einer Augenhöhe war.
Er hatte sie im Griff, weil sie ihn mochten. Darum malten sie auch, von ihm aufgefordert, am Ende des Programms ein eigenes Bild. Wir “Alten” applaudierten, als das Kunstwerk fertig war. Sah wirklich klasse aus, gemalt von all den Kindern, die da waren. Es passte zum Eröffnungslied: “Ich kann die Welt verschönern, zumindest auf dem Bild.”
Das war wirklich ein ungewöhnliches Gastspiel im Kabarett-Theater Sanftwut. Für mich war es auch schön zu sehen, wie liebevoll das Team von Technik und Kneipchen alles organisiert hat. Es gab sogar ganz leckere Kekse. Leider blieben viele davon übrig, weil die Kinder keine Zeit hatten, diese zu essen. Sie waren zu sehr beschäftigt mit dem Papagei, dem Zebra und dem Dirk, den wir mal so ganz anders erleben durften.
Wen wundert es da, dass die Erwachsenen zum Schluss eine Elefanten-Polonaise bildeten. Man macht sich eben gerne auch mal zum Eli, wenn man sich so gut fühlt, wie in diesem Programm.
Eure Uta-Moni
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